Samstag, 11. Januar 2014

[Rezension] Saeculum

Thriller
Erschienen: 2. November 2011
Autor: Ursula Poznanski
Erschienen im Loewe Verlag
Themengebiet: Mittelalter-Rollenspiel
Seitenzahl: 496 Seiten (Broschiert)




Fünf Tage im tiefsten Wald, die nächste Ortschaft kilometerweit entfernt, leben wie im Mittelalter ohne Strom, ohne Handy , normalerweise wäre das nichts für Bastian. Dass er dennoch mitmacht bei dieser Reise in die Vergangenheit, liegt einzig und allein an Sandra.
Als kurz vor der Abfahrt das Geheimnis um den Spielort gelüftet wird, fällt ein erster Schatten auf das Unternehmen: Das abgelegene Waldstück, in dem das Abenteuer stattfindet, soll verflucht sein. 
Was zunächst niemand ernst nimmt, scheint sich jedoch zu bewahrheiten, denn aus dem harmlosen Live-Rollenspiel wird plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit. 

Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Wald?




Da gibt es einmal den 20-jährigen Bastian, der Sohn eines extremreichen und erfolgreichen Arztes der selbst fleißig Medizin studiert und erstmal als ganz schön streberhaft rüberkommt. Umso verwunderlicher ist es, dass die quirlige und hübsche Sandra ihm zu einem Rollenspiel in der Wildnis mitnimmt. Im Laufe des Buches merkt man immer mehr wie Bastian aus seinem erst so braven Kleid flieht und sich immer mehr zu einem interessanten jungen Kerl verwandelt. Ursula Poznanski beschreibt alle Charakter sehr genau, spannend und detailgetreu, sodass man manche Personen am liebsten umbringen und die anderen umarmen will.


Der Schreibstil von Ursula Poznanski ist einfach der Wahnsinn, das ganze Buch hindurch schafft sie es immer wieder den Leser vollkommen zu überraschen und zu faszinieren. Am liebsten mag ich an ihrem Schreibstil, dass der Schluss immer ganz anders, viel genialer und besser kommt, als man sich es vorstellen hätte können.

Die Geschichte an sich fand ich sehr gut, weil es auch einfach mal eine neue Idee war, die noch nicht in tausenden Romanen oder Thrillern schon wiedergegeben wurde. Das Live-Rollenspiel ist ein Hobby, für das sich immer mehr Erwachsene aber auch Jugendliche interessieren, es aber trotzdem noch eine sehr unbekannte "Sportart" ist. Die Autorin konnte den Leser geradezu für diese Faszination des Mittelalters begeistern und doch kommt einem, im Laufe des Lesens, das Gruseln durch die ganzen geheimnisvollen und rätselhaften Dinge die passieren. Man wird super in das Geschehen hinein versetzt, sodass man gut merkt wie sich das ganze immer mehr zuspitzt und schließlich zu einem absolut umwerfendem Ende explodiert. Insgesamt fand ich, dass Poznanski aus dieser tollen Idee nicht mehr hätte rausholen können.

"Es gibt keine merkwürdigen Gegenden", sagte sie "Es gibt nur merkwürdige Menschen."

Einer der besten Thriller, die ich bisher gelesen habe und das mag was heißen.




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